So überzeugst du beim Vorstellungsgespräch

  • Karrieretipps

20. Mai 2022

Du hast dich auf deinen Traumjob beworben und bist nun zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Herzlichen Glückwunsch! Jetzt kommt es darauf an, dein Gegenüber von deiner Persönlichkeit zu überzeugen. Wie dir das gelingt, worauf du dich gezielt vorbereiten kannst und an welchen Punkten du besser ganz locker bleiben solltest, verraten wir dir im Blog.

Danijel Herkenrath ist 36 Jahre alt und arbeitet bereits seit 13 Jahren in seinem jetzigen Job: bei HORBACH in Köln. Das Vorstellungsgespräch, das er dafür absolviert hat, war erst das dritte in seinem Leben – nach denen für den Zivildienst und für ein Uni-Praktikum. Dass er nicht nur überzeugend war, sondern zudem in einem Unternehmen gelandet ist, in dem er sich bis heute zu Hause fühlt, zeigt, dass Danijel vieles richtig gemacht hat.

Das Wichtigste zuerst: Du musst nicht perfekt sein!

Heute ist Danijel selbstständiger HORBACH-Vertriebspartner und führt regelmäßig Bewerbungs­gespräche. Der vierfache Familienvater hat für Bewerberinnen und Bewerber vor allem zwei wichtige Tipps: authentisch bleiben und das vermeiden, was er eine „Übervorbereitung“ nennt.

Was er damit meint, ist der Versuch, alles perfekt zu machen – denn das führt oft dazu, dass man erstens hypernervös ist und zweitens in eine Rolle schlüpft, die einen als Persönlichkeit gar nicht richtig repräsentiert. „Letztlich geht es darum, dass Menschen sich für Menschen entscheiden“, erklärt Danijel.

Ein paar Dos & Don’ts für dein Bewerbungsgespräch gibt es natürlich trotzdem, und darum soll es hier gehen.

Die Frage nach dem passenden Outfit

Bevor du ins Gespräch gehst, stellst du dir sicher die Frage nach dem passenden Outfit. Im Internet findest du dazu auf diversen Seiten viele detaillierte Hinweise. Hier das Wichtigste im Überblick:

Dein Outfit sollte sich an dem orientieren, was in der jeweiligen Branche üblich ist. So wirst du dich für ein Bewerbungsgespräch als Kundenberater bei einer Bank anders kleiden, als wenn du dich als potenzielle neue Kreativdirektorin in einer Werbeagentur vorstellst.

Profi-Tipp: Schau dir im Voraus die Internetseite und die Social-Media-Auftritte des Unternehmens an. Wie präsentieren sich die Mitarbeitenden dort? Sicher findest du hier einige Hinweise für den Kleidungsstil, der gepflegt wird.

  • Wohlfühlen: Sehr wichtig ist, dass du dich in deinem Outfit wohlfühlst, denn nur so kannst du authentisch sein. Wenn du also noch nie zuvor einen Anzug getragen hast, dann solltest du für dein Gespräch stattdessen vielleicht lieber dunkle Jeans mit Hemd und Sakko kombinieren. Das wirkt ebenfalls klassisch, kann dir aber dabei helfen, dich mehr wie du selbst zu fühlen.
  • Gepflegtes Erscheinungsbild: Ebenfalls eine Grundvoraussetzung – dein Outfit muss sauber und wenn nötig gebügelt sein, du selbst frisch geduscht und sorgfältig frisiert.
  • Vornehme Zurückhaltung: Schuhe, Taschen, Make-up, Accessoires runden deinen Auftritt ab. Sie sollten jedoch dezent gewählt sein, denn im Mittelpunkt sollst du als Person stehen. Dasselbe gilt übrigens auch für Parfüms.
  • Passform: Eigentlich selbstverständlich, aber es sei dennoch noch einmal gesagt – deine Kleindung sollte weder zu locker noch zu eng sitzen.

Das Bewerbungsgespräch

So gern wir auch genau wissen möchten, was uns erwartet: Jedes Vorstellungsgespräch ist eine Wundertüte. Es ist unmöglich vorauszusehen, was passieren wird, welche zwischenmenschliche Dynamik sich ergibt, welche Fragen die Recruiter dir stellen werden. Genau deshalb empfehlen erfahrene Personaler wie Danijel den Bewerbenden, möglichst bei sich zu bleiben und sich auf ihre Stärken zu konzentrieren. Dies sind einige Dinge, die du dir im Voraus überlegen kannst:

  • Was reizt dich an dem Job? (zum Beispiel: Kreativität, Arbeiten mit Menschen, Wissensvermittlung etc.)
  • Warum soll es genau dieses Unternehmen sein? (zum Beispiel Nachhaltigkeit, Innovationskraft, flache Hierarchien, flexible Arbeitszeitmodelle etc.)
  • Welche Voraussetzungen bringst du mit? (fachlich, aber auch persönlich)

Selbst wenn dir diese Fragen nicht in dieser Form gestellt werden, kann es dir helfen, die Antworten für dich zu kennen. Dein Gegenüber wird spüren, ob du weißt, warum du dich für diesen Job vorstellst.

Ansonsten gilt wie überall: Ein freundliches, echtes Lächeln und Blickkontakt bei der Begrüßung vermitteln deinem Gegenüber, dass dir das Gespräch wichtig ist, dass du offen bist und dich freust, genau jetzt genau hier zu sein.

Was ist mit „gemeinen“ Fragen?

Viele Bewerberinnen und Bewerber fürchten sich davor, dass ihnen im Vorstellungsgespräch „gemeine“ Fragen gestellt werden. „Gemein“ heißt in dem Fall: Fragen, die nicht allein auf Fakten abzielen, sondern möglichst etwas von der Persönlichkeit des Gegenübers offenbaren sollen. Hier einige Beispiele, die Rebecca, die Moderatorin unseres HORBACH Podcasts, zusammengetragen hat:

  • Welcher Song beschreibt ihre Arbeitshaltung?
  • Sind sie Jäger oder Sammler?
  • Wenn sie ein Tier wären, welches Tier wäre das – und warum?

Die gute Nachricht ist: Da es nicht um Fakten geht, gibt es auch kein Richtig oder Falsch. Und es ist auch nicht so, dass dir damit eine Falle gestellt wird. Oft wollen die Recruiter etwas ganz anderes herausfinden – ob du schlagfertig bist zum Beispiel, und wie du reagierst, wenn etwas Unerwartetes passiert. Deshalb lautet der wichtigste Tipp hier: Lass dich nicht stressen. Im Idealfall hast du sofort eine Antwort parat, wenn nicht, ist das auch nicht das Ende der Welt.

Profi-Tipp: Sei in dem Fall einfach ehrlich, indem du zum Beispiel sagst: „Puh, darüber habe ich noch nie nachgedacht. Können wir die Frage hintenanstellen? Dann habe ich einen Moment Zeit zu überlegen.“

Tipps zu weiteren gern gestellten Fragen in Bewerbungsgesprächen findest du in diesem Beitrag des Magazins „Stern“.

Runde 2: Was erwartet dich im Assessment Center?

Wenn du im ersten Vorstellungsgespräch überzeugend warst, kann es sein, dass du zu einer zweiten Runde eingeladen wirst. Möglicherweise ähnelt diese der ersten, mit dem Unterschied, dass mehr oder andere Mitglieder des Teams dabei sind. In dem Fall gilt im Prinzip dasselbe wie für die erste Runde.

Möglich ist aber auch, dass die nächste Runde in einem Assessment Center stattfindet. Hier geht es dann darum, spezifische Fähigkeiten der Bewerberinnen und Bewerber zu testen und miteinander zu vergleichen. Anders als im Vorstellungsgespräch wirst du hier praktisch tätig. Es gibt einige Übungen, die besonders beliebt sind und auf die du dich auch vorbereiten kannst. Wenn du dich dafür interessierst, was zum Beispiel hinter der „Postkorb-Übung“ steckt, kannst du dich hier dazu schlaumachen.
 

Und wie ist das bei HORBACH?

Zurück zu Danijel und HORBACH. „Ich stelle nach dem Herzen ein“, erklärt er seinen wichtigsten Grundsatz. Deshalb achtet er zwar auf Details wie das Outfit, aber er würde seine Entscheidung niemals allein davon abhängig machen. Denn als er sich 2008 bei HORBACH vorgestellt hat, erzählt er, habe er sofort gespürt: Sein Gegenüber hat ein aufrichtiges Interesse an ihm als Mensch. Dieses Gegenüber war sein späterer Mentor Sascha Vogel, dem Danijel bis heute dankbar ist. „Ich war damals unglaublich nervös, denn ich war jung und das Büro riesig und so schick. Aber das Gespräch verlief von Anfang an total auf Augenhöhe und unglaublich fair. Ich habe gespürt: Sascha glaubt an mich und sieht Fähigkeiten in mir, die ich selbst noch gar nicht sehen kann.“

Genau dieses Vorgehen entspricht dem Ansatz, den HORBACH – übrigens einer der Top Employer 2021 in Deutschland – auch im Umgang mit allen Kundinnen und Kunden verfolgt: ein fairer, offener Austausch auf Augenhöhe. Danijel hat sich von Anfang an wohlgefühlt und kann sich auch 13 Jahre später keinen besseren Job vorstellen. „Ich konnte in meinem Bewerbungsgespräch ganz ich selbst sein. So habe ich die Stelle bekommen, die perfekt zu mir passt. Dasselbe Glück wünsche ich allen, die sich bewerben.“

Was aber, wenn das Bewerbungsgespräch wider Erwarten völlig danebengegangen ist? Auch dann solltest du nicht den Kopf hängen lassen. Fehler sind menschlich, das wissen natürlich auch die Recruiter. Danijel gibt im Podcast Tipps, wie Du sogar aus dieser kleinen Niederlage lernen kannst.

Du möchtest auch ein Vorstellungsgespräch in einem Unternehmen erleben, in dem Fairness und Wertschätzung hoch im Kurs stehen?

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