Mentoring: Warum es für dich und deine Karriere so wertvoll ist

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14. Juni 2022

Das Studium und dessen Finanzierung, die Berufswahl, der Einstieg in den ersten Job – das Leben stellt uns immer wieder vor neue Herausforderungen. Schön, wenn es in solchen Situationen jemanden gibt, der oder die einem mit Rat und Tat zur Seite steht. Im Interview erzählen Christof und Shan, Seniorpartner bei HORBACH, warum es nicht nur für die Karriere wertvoll ist, einen guten Mentor oder eine gute Mentorin zu haben. Und wie man diese Person findet.

Stell dir vor, es gäbe da plötzlich jemanden, der oder die sich immer Zeit für dich nimmt, dich bei Schwierigkeiten unterstützt und dir dabei hilft, dein Potenzial zu entfalten. Genau das durfte Christof Scheffelmeier erleben, als er sein Studium der Wirtschaftswissenschaften abbrach, um einen ganz neuen beruflichen Weg einzuschlagen. Heute ist Christof erfolgreich als selbstständiger Seniorpartner für HORBACH tätig und hat mit Shan Mirza nicht nur einen Mentor, sondern auch einen sehr guten Freund gefunden.

Christof, wie war es für dich, bei HORBACH plötzlich einen Mentor zu haben?

Ich musste mich ehrlich gesagt erst einmal daran gewöhnen. Komplett offen für Shans Anleitungen zu sein und mich führen zu lassen, das alles fiel mir anfangs gar nicht so leicht. Doch als ich mich darauf eingelassen habe, hat es mich unglaublich nach vorn gebracht – sowohl privat als auch beruflich.

Gerade wenn man neu im Job ist, hilft es sehr, wenn da jemand ist, der oder die die Strukturen und Prozesse des Unternehmens gut kennt und einem effektive Arbeitsweisen aufzeigt. So stellen sich natürlich auch schneller Erfolgserlebnisse ein. Ich habe außerdem erkannt, wie wichtig es ist, jemanden zu haben, der oder die einen kontinuierlich darin bestärkt, an sich zu arbeiten.

Was ist das Besondere an eurer Mentor-Mentee-Beziehung?

Shan (S.): Wir profitieren beide davon, denn wir können und wollen gegenseitig voneinander lernen. Unsere Beziehung ist im Laufe der Jahre immer intensiver geworden. Mittlerweile sind wir auch privat extrem gut befreundet.

Das klingt toll! Habt ihr auch gemeinsame Hobbys?

S.: Ja, wir gehen viermal pro Woche gemeinsam zum Kraftsport und fahren manchmal auch zusammen mit Freunden in den Urlaub. Sogar unsere Freundinnen verstehen sich gut. (lacht) Und obwohl meine Freundin auch für HORBACH arbeitet, sehe ich Christof teilweise länger als meine Freundin. (lacht)

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Shan, du sagst, ihr könnt gegenseitig voneinander lernen. Inwiefern?

S.: Jeder Mensch hat seine Stärken und Schwächen – und seine eigene Arbeitsweise. Je nach Situation kann es dann sinnvoll sein, die Rollen zu tauschen, also sich jeweils an dem oder der anderen zu orientieren oder sich von ihm oder ihr unterstützen zu lassen. Es geht bei dieser Beziehung um ein konstantes Wachstum, von dem beide gleichermaßen profitieren. Wir sehen uns daher weniger als Mentor und Mentee, sondern eher als zwei Geschäftspartner, die sich gefunden haben.

Im Alltag sieht das zum Beispiel so aus: Christof hat viele gute Vorschläge, ich habe viele gute Vorschläge. Diese bringen wir zusammen und schauen, welche wir davon umsetzen können. Je nachdem, um welchen Bereich es dann geht, hat Christof mehr zu sagen oder ich.

Was konntet ihr jeweils vom anderen lernen?

S.: Ich schätze Christofs Geduld. Denn ich selbst bin eher ungeduldig. Er ist immer sehr gefasst, was die Emotionen angeht. Das sehe ich als große Stärke von Christof an und versuche, mich in schwierigen Situationen daran zu orientieren. Außerdem ist er gut organisiert und geht Aufgaben systematisch an. Da hat er oft einen besseren Überblick als ich.

Christof (C.): Ich habe von Shan gelernt, schneller und direkter zu handeln. Das fällt ihm leichter, da er eher impulsiv ist. Er bringt mich durch seine Aktionen manchmal aus meiner Komfortzone raus; und das ist gut so.  

Welche Rolle spielt Vertrauen bei euch?

S.: Eine absolut wichtige! Egal was ist, ich weiß, dass ich auf Christof zählen kann.

C.: Das kann ich genauso zurückgeben.

Was würdet ihr sagen: Wann ist der richtige Zeitpunkt für ein eigenes Karriere-Mentoring?

C.: Je früher, desto besser, würde ich sagen. Denn auch die Erfolge und Ergebnisse stellen sich dann umso früher ein, wenn ich die richtigen Werkzeuge an die Hand gegeben bekomme. Von daher kann es nicht schaden, schon in der Schulzeit die Augen nach Menschen im Umfeld offen zu halten, die einen inspirieren und einen dabei unterstützen, das eigene Potenzial zu entfalten. Mentoring hilft enorm dabei, seine Stärken überhaupt zu entdecken.

Wo kann man einen guten Mentor oder eine gute Mentorin finden?

S.: Im Prinzip überall. Wie in jeder menschlichen Beziehung ist es wichtig, sich selbst die Frage zu stellen: Was möchte ich? Nur wenn ich weiß, was ich will, finde ich auch den richtigen Partner oder die richtige Partnerin – beziehungsweise einen Mentor oder eine Mentorin. Ich denke, es gibt aber auch nicht unbedingt diesen einen Mentor oder diese eine Mentorin, sondern viele Menschen, die erfolgreich in ihrem speziellen Bereich sind und die uns fördern können. Mentoring muss auch nicht zwingend eine Beziehung sein, die sich auf die Karriere bezieht.

Eigentlich muss man nur gucken: Hat der Mensch die Eigenschaften, die ich selbst erstrebenswert finde? Und wenn ja: Möchte ich eine Beziehung mit dieser Person eingehen? Das funktioniert natürlich nur, wenn sie auch offen und bereit dafür ist.

Wie sieht’s mit Karriere-Mentoring im Studium aus?

C.: Im Studium kann es hilfreich sein, Seminare oder Workshops rund ums Thema Beruf und Karriere zu belegen. Denn hier lernt man nicht nur inhaltlich wichtige Dinge, sondern kommt auch mit spannenden Persönlichkeiten zusammen.

S.: Und wie gesagt: Ein toller Mentor oder eine tolle Mentorin kann einem eigentlich überall begegnen. Während meines Studiums habe ich meinen späteren Mentor zufällig beim Training im Fitnessstudio kennengelernt. Steffen Preiß ist selbstständiger Vertriebspartner für HORBACH, und ich war von seinen Eigenschaften direkt begeistert. Er war sehr offen, sehr kommunikativ, hatte erstrebenswerte Ziele im Leben, ist auf der Karriereleiter ordentlich vorangekommen… Und da dachte ich mir: Okay, von dem kann ich was lernen. Über ihn bin ich auch zum Unternehmen gekommen.

Was macht einen guten Mentor oder eine gute Mentorin aus?

S.: Dass er oder sie ein echtes Interesse an der Entwicklung seines oder ihres Gegenübers hat und daran, dessen Potenzial individuell zu fördern. Er oder sie sollte richtig zuhören können und den oder die Mentee bei seinen oder ihren Plänen unterstützen, ohne dabei eigene Interessen zu verfolgen. Außerdem sollte ein guter Mentor oder eine gute Mentorin vertrauenswürdig sein. Wichtig ist, dass er oder sie einem zwar zur Seite steht, einem aber nicht Aufgaben komplett abnimmt. Schließlich möchte man von ihm oder ihr lernen, wie man etwa herausfordernde Situationen in Zukunft eigenständig meistert. Idealerweise ist der Mentor oder die Mentorin den Weg schon gegangen, den man selbst gehen möchte.

Und was sollte man als Mentee mitbringen?

S.: Eine radikale Ehrlichkeit zu sich selbst. Man sollte in den Spiegel schauen und sich fragen: Lebe ich die Eigenschaften, die ich erstrebenswert finde, wirklich? Oder braucht es da noch etwas?

Und wer ehrlich zu sich selbst ist, wird erkennen, dass man an seiner Identität stetig arbeiten muss. Wenn man denkt, es sei schon alles gut, wie es ist, funktioniert es nicht. Das gilt für beide Seiten: Man muss auch als Mentor oder Mentorin stetig wachsen, um sich mit seinen Mentees entwickeln zu können.

Ihr seid beide als selbstständige Seniorpartner für HORBACH tätig. Wie sieht es da mit dem Thema Konkurrenz aus?

S.: Der Konkurrenzgedanke existiert bei uns nicht. Wir begegnen uns auf Augenhöhe als zwei Geschäftspartner, die sich ergänzen.

C.: Zum Glück ist das Geschäftsmodell von HORBACH so aufgebaut, dass die Karriere nur durch die Förderung von anderen und im Teamzusammenhalt funktioniert. Das Mentoring-Konzept ist hier ein wichtiger von vielen Bausteinen, die dazu beitragen.

Zu guter Letzt: Christof, wie lange wird dich Shan noch auf deinem Berufsweg begleiten?

C.: Das kommt darauf an, wann er in Rente geht. (lacht) Nein, im Ernst: Man lernt nie aus. Und im Laufe der Karriere kommen ja immer weitere Aufgaben und Funktionsebenen dazu. Von daher wird unsere Beziehung langfristig bestehen bleiben.

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